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Die Peterskirche im oberen Schloss

Chapelle St. Pierre im Fort Saint Pierre

Mitten im Hof des an 1678 erbauten Oberen Schlosses stand allseits frei die Garnisonskirche für die auf den Schlössern stationierten Soldaten. Sie wurde von Militärgeistlichen, später von Kapuzinerpatres aus Freiburg betreut.

Das einfache Bauwerk war einschiffig mit polygonalem, nach Nordosten gerichtetem Chorabschluss und einer hölzernen Empore an der Eingangsseite. Eine Chorschranke trennte den Altarraum ab. An der rechten Wand war die Kanzel angebracht. Der Altar in der Chorapsis war um einige Stufen erhöht. Dahinter lag die Sakristei. Über dem Giebel der Kirche erhob sich ein kleiner Dachreiter mit geschweifter Haube und Kreuz, der die Glocke aufnahm. Unmittelbar vor dem Eingangsportal lag die große Zisterne.

Beim Abbruch der Festung im Frühjahr 1745 wurde die bewegliche Ausstattung der Kirche von den Kapuzinern erworben und anderweitig verwendet. Der Hochaltar kam in die, nach mehrfacher Zerstörung endgültig wieder aufgebaute, Pfarrkirche Sankt Cyriak und Perpetua in Adelhausen (Unterwiehre), wo er sich noch heute befindet.

Beim Blick zum großen Hornwerk fällt auf, dass sich anstelle des einstigen Kasernenflügels und des Walls hinter dem Chor der Kirche ein großer Sprengtrichter öffnet. Er ist durch die Sprengung der den Graben unterlaufenden Kaponniere zum vorgelagerten Ravelin entstanden.

In Erinnerung an die Peterskirche im Oberen Schloss und an die bei den Kämpfen um die Festung Freiburg getöteten Soldaten beider Kriegsparteien wurde 1998 das Peterskreuz errichtet.

Wir danken für die Hilfe bei der Erstellung des Kreuzes dem Ingenieurbüro Stoeckler-Theobald- Lampe, den Schülern des Deutsch-Französischen Gymnasiums, der Philipp Holzmann AG, der Winterhalter GmbH, der Glanzner GmbH, dem städtischen Forstamt und der Freiburger Verkehrs-AG.